Das Wartenburger Bürgerwarten am 31.12.2015
Jedes Jahr …, auch wenn die Old-Fans in den nächsten Sätzen eine gewisse Wiederholung der letzten 5 Jahre erkennen sollten, ist es doch wie in einem Märchen, es fängt immer mit dem gleichen Satz an:
Es war einmal …
Jedes Jahr zur elften Stunde des letzten Tages des alten Jahres also dann, wenn sich das Jahr dem Ende neigt, die Sonne tief am Himmel steht und die Tage beginnen wieder länger zu werden; die stolze Kirche im weichen Licht der Wintersonne leuchtet oder die zarten Schneeflocken sie in ein weißes Kleid gehüllt haben oder noch hüllen werden, finden sich die Wartenburger und Wartenbürgerinnen nah der Warte des kleinen Kirchturmes am aufgemotzten und doch verblassenden ehemaligen Gemeindegebäude, also dort, wo einst die mutigen Ratsherren und Ratsfrauen den Rat des Herrn errieten zu einer wirklich phänomenalen Fete, die so im ganzen Land einmalig ist und auch nicht nachahmbar, ein, um mit den mutigen Feuerwehrsleut’ gemeinsamen auch zum Jahresende das verbliebene Löschwasser zu löschen und das Wartenburger Bürgerwarten zu feiern.
Erneut wollten die Wartenburger und Wartenbürgerinnen, begleitet durch die donnernden Salutschüsse des alten Landsmannes Richter, jener mit seinen leicht angekohlten urtypischer Bart, ihre Fahne aus der guten alten Zeit, auf der das Warten der Wartenburger und Wartenbürgerinnen durch eine Warte auf immer und ewig festgehalten ist, bei der traditionellen Fahnenweihefeier in dem späten Wintersonnenlicht wehen lassen.
So stehen denn die wartenden Wartenburger und Wartenbürgerinnen so rum,
den heißen Glühwein schlürfend oder am kalten Bier nippend, alles gekauft, um die ewig leere Kasse der mutigen Feuerwehrsleut` zu füllen, was nicht wirklich gelingt, weil diese eben viel zu groß ist, im Vergleich so wie das Feuerwehrtor, welches natürlich viel zu klein gebaut wurde – siehe Globig, die haben aber keine Fahne.
Und als die wartenden Wartenburger und Wartenbürgerinnen gerade so rumstehen und einen Ausgeben – und vom heißen Würstchen genüsslich abbeißen tritt einer in die Mitte – nee auf den Schlitten und prasselt eine Geschichte von einer guten alten oder gar neuen Zeit.
Soweit der Prolog zur 5. Geschichte von Eckbert Kunze