Am 21.02.2017 wurde in diesem Jahr der erste Storch in Wartenburg gesichtet!
Viel zu zeitig?
Er ist ein großer stattlicher und beliebter Vogel unserer Flussaue an Elbe und Elster. Aber im Vergleich zu früheren Jahrzehnten, wo jedes Dorf sein Storchenpaar hatte und viele Dörfer sogar mehrere Paare sind es wesentlich weniger geworden und viele Dörfer haben keines mehr.
Vor ca. 80 Jahren gab es in Wartenburg fünf Storchenbrutpaare.
Nach dem II. Weltkrieg verschwanden die ursprünglichen Nester mit den Jahren komplett.
Sie waren einst vorhanden auf folgenden Höfen/Grundstücken:
- Ehemalige Scheune des Rittergutes
- Ehemaliger Schafstall im Holländer Winkel
- Ehemals Hof Gießmann, Globiger Straße 1
- Hof Korge/Gucinski, Zur Elbe 7
- Hof Dietze, Zur Elbe 27
- Ehemaliger Melkstand des Rittergutes an den Eichen?
Zur Zeit gibt es noch 2 Standorte und zwar im Kreuzungsbereich gegenüber dem Gemeindevorplatz und auf dem Grundstück von Paul Lubitzki.
Der Storch braucht vor allem nasse Wiesen und flache Teiche, wo er seine Nahrung findet. Es hat sich jedoch vieles in der Landschaft und in den Dörfern verändert. Der frühere Lebensraum für Storch, Kiebitz und viele andere Tiere und Pflanzen ist kaum noch vorhanden.
In einem normalen Jahr kommt der der Storch um den 1. April aus seiner Winterheimat Afrika zu uns. Das Nest wird repariert und es wird kopuliert. Bis zum 15. April liegen fünf Eier im Nest, 33 Tage wird gebrütet von beiden Partnern. Drei bis vier Junge schlüpfen, zwei bis drei werden meist nur großgezogen. Bei Nahrungsmangel wird häufig das schwächste Junge abgeworfen.
Acht Wochen dauert die Nestlingszeit, dann wird fliegen geübt.
Etwa Mitte August fliegen die Jungstörche noch vor den Altstörchen gen Süden.
Die Altstörche ziehen um den 20. August vom Brutort in Richtung Afrika, teils bis Südafrika. Im Februar beginnt die Rückwanderung zu uns her.
In einem Jahr der 30er Jahre hatten alle 5 Brutpaare in Wartenburg je 4 Junge großgezogen.
Im vergangenen Jahr gab es im Altlandkreis Wittenberg noch 29 Horstpaare mit 71 Jungen, eine Quote von 2,4.
Der vollständige Artikel kann unter folgendem Link heruntergeladen werden:
"Störche bei uns in der Elbaue"
Paul Lubitzki
Ehemaliges Storchennest auf dem Grundstück "Zur Elbe 7" in den 30er Jahren