Sehr geehrte Bürger von Wartenburg,
der 31.10.2017 als Feiertag in ganz Deutschland ist schon etwas Besonderes, das meinten auch die Ortsräte von Wartenburg. Einen kleinen erinnerungswürdigen Beitrag geben – einen Baum am 31.10.2017 pflanzen – das war der Plan.
Immerhin besitzt Wartenburg, meiner Kenntnis nach, schon vier solcher geschichtsträchtigen Bäume.
Der jüngste, die „Einheitseiche“ am Sand, wurde durch die Initiative von Anwohnern am 03.10.1990 gepflanzt. Die „Luthereiche“ am Muth-Pfuhl, anlässlich des 400. Geburtstages von Martin Luther wurde am 10.11.1883 gepflanzt. Und die „Friedenseiche“ am Yorckring erinnert an das Ende des deutsch-französischen Krieges 1871. Weniger bekannt, die „Eiche an der Kanzel“, den Anlass kenne ich leider auch nicht.
Also einen Baum pflanzen! Es sollte eine Buche sein. K. Tilliger wurde auf Grund seiner Kenntnisse angesprochen, entsprechend eine Buche zu erwerben. Doch das war leichter gesagt als getan. Über den Pflanzort, am Sand, waren sich die Verantwortlichen schnell einig, weil doch mehrere Bäume die Pflanzungen im Rahmen der Dorferneuerung nicht überstanden hatten (die Gründe sind am Wurzelfuß der restlichen Anpflanzungen sichtbar).
Ende September sprachen dann auch die „Nähfrauen“ mit mir, denn sie hatten den gleichen Gedanken und sie würden auch gern die Unkosten tragen. Somit war die Sache klar. Das Problem war zu dieser Zeit einen Baum zu erhalten (die Pflanzung sei zu zeitig – so Experten). Doch geht nicht, gibt es nicht, so K. Tilliger. Und zur Vormittagszeit am 30.10. kam die Nachricht: „Wir haben einen Baum!“
Die Mitwirkenden wurden schnellstens informiert und die entsprechenden Vorbereitungen getan.
So trafen sich am 31.10.2017 zu 09:30 Uhr die Nähfrauen, der Ortschaftsrat und große und kleine Gäste zur Pflanzung einer „Blutbuche“ in Erinnerung des 500 Reformationsjubiläums.
Das notwendige Angießen erfolgte nicht nur durch die großen Leute. Auch Fam. Korge hatte eine kleine Kanne Wasser übrig.
An allen Mitwirkenden meinen Dank. Besonderer Dank geht an K. Tilliger und den „Nähfrauen“, die finanziell schon viele Projekte dieser Art ermöglicht haben und noch umsetzen wollen.
Der Ortsbürgermeister
Eckbert Kunze