„Es war stimmig“, so das Resümee von Gabriele Viehweger am Ende der knapp einstündigen Veranstaltung am Nachmittag des 04. Oktober in der Wartenburger Kirche.
„Die Not war zu groß um alles zu beschreiben“
Unter diesem Titel wurde an die Schlacht bei Wartenburg vor 207 Jahren erinnert.
Dutzende militärisch-historische Abhandlungen haben sich mit dem militärischen Teil des Gefechtes bei Wartenburg beschäftigt.
Das Wirken der Generalität bis hin zu den Soldaten wurde ausführlich gewürdigt.
Aber wie erging es unseren Vorfahren in jener Zeit, den Bauern, Handwerkern, Tagelöhner
Das wir heute überhaupt noch etwas wissen, haben wir dem damaligen Wartenburger Pfarrer Carl August Rudolph Gerstäcker zu verdanken.
Er schrieb im Kirchenbuch unter der Rubrik „Todten-Anzeigen“ seine Erlebnisse nieder
und schildert so eindringlich das Leid der Zivilbevölkerung in den Jahren des Krieges.
Durch ihn wissen wir, der Krieg fand nicht nur an einem Tag statt.
Wochen zuvor und Tage danach zogen Truppen von Freund und Feind durch den Ort, raubten und plünderten was sie habhaft werden konnten.
Ein Martyrium für die Wartenburger Bevölkerung!
An das Elend und Leid des Krieges zu erinnern, war das Ziel der Veranstaltung.
Die Texte von Pfarrer Gerstäcker als Lesung waren der rote Faden.
Kräftige Männerstimmen erfüllten die Kirche mit ihrem Gesang
und einzelne Orgelstücke ließen das alte Instrument zum Klingen bringen, wie es lange nicht zu hören war.
Der besondere Dank gilt Susann und Christian Zschieschang, die mit dem Einüben der Lieder und dem kraftvollen Orgelspiel das Rückgrat der Veranstaltung gesetzt haben.
Der Dank gilt den Sängern, die die Lieder eindrucksvoll dargeboten haben, den Lesenden für Ihre emotionale Interpretation der historischen Texte.
Ein besonderer Dank gilt auch jenen vielzähligen Helfern, die bereitstanden als es galt vorzubereiten und abzubauen, die Bänke zu putzen, die Kirche zu schmücken, die Technik zu installieren und zu bedienen …
Und ein besonderer Dank gilt auch dem Publikum, das nicht nur anerkennenden Applaus gespendet hat, sondern auch reichlich in den „leeren Mustopp“., so dass es uns möglich war, Danke zu sagen und das nicht nur mit Worten!
(Günter Korge)